Automatisierter Palettentransport
Problemstellung des Kunden
Mit der Intention für den Ausbau ihrer Produktionsstraßen wandte sich das Unternehmen Schne-Frost an HaRo: Zahlreiche Referenzprojekte für Fördertechnik-Brückenlösungen oder Tunnelförderstrecken haben die Auftraggeber überzeugt, dass HaRo, als deutscher Fördertechnik-Hersteller für die Umsetzung der neuen Rohstofflager-Anbindung an die Produktion qualifiziert ist.
Das Ziel war es, mit einer Förderanlage das neue Lager mit dem Bestandsgebäude zu verknüpfen. Die Herausforderung dabei war eine Feuerwehrumfahrt zwischen den beiden Gebäuden, die den Transport der Rohstoffe nicht beeinträchtigen durfte. Zudem sollte der Warenfluss nicht nur in eine Richtung erfolgen, sondern, um die neu gewonnenen Lagerkapazitäten durch die Fördertechnik-Anbindung, auch in entgegengesetzte Richtungen nutzen zu können.
Intralogistik - Lösung
Eine Schwierigkeit, für die unser Vertriebsleiter, durch seine langjährige Erfahrung in der Intralogistik von HaRo genau das passende Lösungskonzept vorstellen konnte: Zwei Vertikalförderanlagen und eine Strecke aus Gliederbandförderern überwinden die Distanz ebenso mühelos wie den Höhenunterschied zwischen den Gebäuden.
Mit diesem Konzept wurde auch der automatisierte Transport des Förderguts sichergestellt. Bei den vor Ort verwendeten Ladungsträgern und Paletten handelt es sich nicht ausschließlich um die gängigen Europaletten Versionen. Eine Vielzahl an unterschiedlichen Paletten Typen zwang unseren Kundenberater auf die gängige Rollenbahn oder einen Kettenförderer zu verzichten und stattdessen den Gliederbandförderer zu favorisieren.
Die besonders robusten Modular-Bänder bieten ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit, Langlebigkeit und eliminiert Problemstellen, die den Materialfluss ins Stocken geraten lassen könnten. Die Gliederbänder bieten mit ihrer Ausführung die Möglichkeit, eventuelle Beschädigungen auf der Unterseite der Fördergüter zu kompensieren, die sonst nicht prozesssicher auf einer Rollenbahn transportiert werden könnten.
Paletten vom Wareneingang in die Produktion
Mithilfe einer Hubtisch-Gliederband-Kombination ist die Aufgabe des Förderguts auch mit einem Standard-Hubwagen möglich, sodass keine Höhenunterschiede zwischen Hallenboden und Gliederband überwunden werden müssen.
Sicherheit und Personenschutz in der Fördertechnik
Eine Schleuse, die mit 2 mechanischen Zutrittsschranken ausgestattet ist, garantiert maximale Sicherheit für dort tätige Mitarbeiter und verhindert ein Übertreten in den Gefahrenbereich. Zusätzlich sorgt eine Konturenkontrolle dafür, dass die maximalen Überstände von 200 Millimetern pro Seite nicht überschritten werden und Beschädigungen an den Förderanlagen und damit einhergehende Unterbrechungen im Materialfluss gänzlich ausgeschlossen werden können.
90 Grad Schwenkstation
Die Paletten-Schwenkstation dient der Umlenkung der Fördergüter in einem Radius von 90 Grad aus der jeweiligen Förderrichtung. Die Schwenkstation basiert auf den bewährten Drehstationen mit zentralem Zahnkranz und Antriebsstrang. In diesem Fall ist der Drehpunkt der Schwenkstation außermittig positioniert und sorgt für eine bündige Anbindung der Gliederbänder, ohne Lücken und Abstände.
Vertikalförderer - Höhenunterschiede überwinden
Die Übergabe der Fördergüter in den Vertikalförderer erfolgt gänzlich automatisiert: Vom Gliederbandförderer kann die Palette unmittelbar in den Lastenaufzug übergeben werden. Die eigens bei HaRo entwickelte Anlagensteuerung ermöglicht hierbei einen flüssigen, ruckfreien Übergang der Ware von Förderer zu Förderer. Der Vertikalförderer, auch Senkrechtförderer genannt, überwindet anschließend den Höhenunterschied von der Lagerebene in die Brückenkonstruktion und auch wieder umgekehrt.
Mithilfe des zweiten Vertikalförderers werden die Fördergüter dann in Produktionsebene hinuntergefahren und zur Weiterverarbeitung von den Mitarbeitern entgegengenommen. Auf diese Weise werden ca. 50 Paletten pro Stunde in die jeweilige Richtung verfahren und ersparen den Mitarbeitern täglich im Drei-Schichtbetrieb mehrere Kilometer Wegstrecke.
Das Konzept hat die Schne-frost-Gruppe gänzlich überzeugt. Nicht nur, dass HaRo einen vollumfänglichen Service – von der Beratung bis hin zur Montage und elektrischen Inbetriebnahme – aus einer Hand anbieten konnte, auch die Betreuung nach erfolgreicher Installation der Förderanlage in Form von Ersatzteilbestellungen und regelmäßigen Wartungen stieß auf positives Feedback. Ebenso wurden künftige Anpassungen der Förderanlage vorab mit in den Planungen berücksichtigt, die jederzeit eine flexible Erweiterung oder Ergänzung der Fördertechnik ermöglicht.