Lagerhaltung automatisieren
Mit dieser Förderanlage sollte neben der Gewinnung neuer Lagerkapazitäten nicht nur eine räumliche Nähe zu der Vor- und Endmontage entstehen, sondern auch eine kostenintensive und zeitaufwendige Zwischenlagerung fertig kommissionierter Montagebauteile entfallen.
Die Projektanforderungen der Miele & Co. KG waren klar formuliert: "Die Lagerhaltung zentralisieren, die Prozesse automatisieren, den Durchsatz und die Flexibilität erhöhen sowie eine absolute Zuverlässigkeit und Fehlerfreiheit beider Kommissionierung erreichen."
Die nahtlose Anbindung an das vorhandene Schienen-Fördersystem stand im Mittelpunkt. Nach aufwendiger Analyse der Systemanforderungen präsentierten wir einen ersten Lösungsansatz, der nach einer detaillierten Besprechung mit der Miele & Co. KG final umgesetzt wurde.
Innerhalb eines Dreivierteljahres entstand die Anlage bestehend aus zwei Vertikalförderern, die durch eine optimale Raumnutzung eine nahtlose Anbindung an die 7,7 km lange, im Obergeschoss verlaufende Elektro-Hängebahn. Die Anlage ist so angelegt, dass sie die im Obergeschoss eintreffenden Behälter und Transporteinheiten über den Vertikalförderer in die Kommissionierzone im Erdgeschoss verbringt. Für die Verteilung der Stahlpaletten und KLT-Behälter sogt der angetriebene Verschiebewagen.
Im Anschluss an die Kommissioniertätigkeiten erfolgt die Rückführung der Behälter und Transporteinheiten durch einen weiteren Senkrechtförderer aus dem Erdgeschoss in das Obergeschoss, um dort eine nahtlose Übergabe an die Elektro-Hängebahn tätigen.
Konzert der Fördertechnik - Hängebahn - Vertikalförderer - Verschiebewagen
Die Elektro-Hängebahn fährt in Übergabeposition an den Exzenterheber. Nach sensorischer Kontrolle hebt dieser den aufgesetzten Kettenförderer an und das Fördergut wird aus dem Transportgestell der Elektro-Hängebahn entnommen. Dabei kann bis zu eine Tonne Gewicht bewegt werden.
Die Transporteinheit wird anschließend durch den Vertikalförderer in das Erdgeschoss abgesenkt und in Übergabeposition verbracht.
Das Shuttle, mit einem Teleskopaufsatz und einem Exzenterheber ausgestattet, fährt in die Übernahmeposition des Vertikalförderers und übernimmt das Fördergut. Das automatische Paletten-Shuttle fährt anschließend an den zugewiesenen Zielpunkt. Die Fördertechnik stoppt direkt, sollte sich ein Mitarbeiter in die Verfahrbereiche des jeweiligen Paletten-Shuttles begeben. Durch den Einsatz des Teleskopierers konnte das zuvor von der Miele angedachte Budget deutlich unterschritten werden.
Durch eine schnelle und zuverlässige Abwicklung konnten wir Miele mit unserem Projekt überzeugen. Von dem Montagebeginn bis zur finalen Abnahme benötigte unser Team lediglich drei Monate. Die gesamte Anlage wurde dabei vor der Auslieferung auf Herz und Nieren geprüft.
In Gütersloh wurde die Anlage anschließend von drei Mechanikern und zwei Elektrikern erfolgreich aufgebaut und angeschlossen. Die Produktion am Standort in Gütersloh wurde dabei zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt, sodass keine Stillstandszeiten in der laufenden Produktion des Kunden auftraten.
Neben der räumlichen Nähe konnten wir stets mit guter Arbeit und Qualität bei der Umsetzung überzeugen.
"Die Shuttleanlage läuft von Beginn an einwandfrei und wir sind rundum zufrieden.“, so Franz-Josef Bömer, Planer Obflächenwerk/Fördern der Miele & Co. KG.
Diese Anlage stellte die ideale Basis für eine langjährige und vertrauensvollen Zusammenarbeit. Die Zufriedenheit der Miele & Co. KG spiegelt sich dabei auch in der besiegelten Erweiterung der Förderanlage wider.
Die Herstellung aller Fördertechnik am eigenen Standort in Rüthen und der große Anteil der Eigenproduktion bei hoher Produktionstiefe bedeuten gerade bei kurzfristigen Aufträgen einen erheblichen Wettbewerbsvorteil.
Eingesetzte Fördertechnik in dieser Anlage:
Vertikalförderer, Verschiebewagen, Kettenförderer, Rollenbahn, Hubtisch, Drehstation
WIR BERATEN SIE GERN.