Lastenaufzug entlasten
Tür auf, Paletten rein, Tür zu und der Lastenaufzug fährt nach oben. Im vorgesehenen Geschoss angekommen, ereignet sich selbiges Spiel noch einmal: Ein Mitarbeiter öffnet die Türen, entnimmt die Paletten, schließt die Türen und gibt dem Lastenaufzug das Kommando, wieder nach unten zu fahren. Das kostet nicht nur jede Menge Zeit, sondern verursacht auch einen hohen Personal- und Logistikaufwand. Dass es Abläufe wie diese, insbesondere auf langfristige Sicht, zu rationalisieren gilt, wenn Unternehmen wachsenden Produktionsansprüchen gerecht werden möchten, stellte der Schwerarmaturen Hersteller ARI-Armaturen, vor einer Weile fest und wandte sich an uns. Ziel des Projektes sollte es nicht nur sein, einen vorhandenen Lastenaufzug zu entlasten, auch die verschiedenen, auf mehreren Etagen angesiedelten Fertigungsbereiche, sollten effizient und automatisiert miteinander verknüpft werden.
Fördertechnik aus Deutschland
Dem Grundsatz der deutschen Qualität folgen wir seit über 60 Jahren und konnten das Unternehmen ARI bereits mehrfach von einer erfolgreichen Zusammenarbeit überzeugen. Bereits zum zweiten Mal wurde ein ganzheitliches Intralogistik-Konzept für die Modernisierung des Lastenaufzugs von uns realisiert.
„Der langjährige Kontakt, die positiven Erfahrungen sowie die räumliche Nähe zwischen den Firmenzentralen waren für uns als Projektverantwortlichen ausschlaggebend, dass wir uns erneut an HaRo wandten“,
heißt es von Christian Henkenjohann, dem Leiter der Logistik im Hause ARI.
In gemeinschaftlicher Zusammenarbeit entwickelten die Projekt- und Konstruktionsleiter von HaRo mit dem künftigen Anwender eine ganzheitliche Förderanlage bestehend aus einem automatisierten Vertikalförderer, angetriebenen Rollenbahnen und entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen in Form von Brandschutztoren auf allen Ebenen.
„Das Besondere an diesem Projekt war, dass die Bearbeitung der Produkte bei ARI auf insgesamt drei Ebenen verteilt ist. Diese Ebenen mussten für einen effizienten und daher automatisierten Materialfluss miteinander verknüpft werden“,
so der Projektleiter seitens HaRo.
Automatisierung der Produktion - Schnelle Amortisation bei hoher Auslastung
Zwar war bei ARI-Armaturen bis dato bereits ein Lastenaufzug im Einsatz, der aufgrund des hohen Personalaufwands und fehlenden Puffermöglichkeiten jedoch verhältnismäßig kostenintensiv war und mit dem steigenden Transportaufkommen durch einen automatischen Vertikalförderer samt Rollenbahn mit Pufferstrecke ergänzt werden konnte. Schließlich ist die ARI-Gruppe, um die Produktion ihrer 20.000 Produkte in über 200.000 Ausführungen gewährleisten zu können, im Zwei-Schicht-Betrieb tätig.
Ein vorhandener Schacht im Gebäude, ließ eine schlanke Vertikalförderer-Lösung zu, in Kombination mit einer angetriebenen Rollenbahn können Euro- und Sonderpaletten mit Überlängen ebenso automatisiert zwischen den Etagen transportiert werden, wie die zeitgleich verwendeten Gitterboxen. Mit einer Taktleistung von 960 Paletten am Tag und über 250.000 Paletten im Jahr konnte die Förderanlage den wachsenden Produktionsanforderungen des Armaturen-Herstellers gerecht werden. Zusätzlich bieten der neue Vertikalförderer sowie die doppelstöckig angeordneten Rollenbahnen großzügige Puffermöglichkeiten, die zuvor aufgrund der benötigten Staplerwege zum Lastenaufzug nicht gegeben waren.