HaRo Azubis arbeiten für den guten Zweck

GUTES TUN TUT GUT - JUGENDLICHE LERNEN VIEL IM EHRENAMT

Diese positive Erfahrung durften die Auszubildenden der Firma HaRo in den Herbstferien machen. In einem Pilotprojekt zwischen der Caritasgruppe Rüthen und der HaRo Anlagen- und Fördertechnik GmbH haben die Azubis einen Tag lang Ihre Arbeitskraft in den Dienst der guten Sache gestellt und bei der Tafel bzw. dem Möbelkeller ausgeholfen. „Wir begleiten die Auszubildenden ein kleines Stück auf dem Weg in das Berufs- bzw. Erwachsenenleben. Da gehört neben der fachlichen Ausbildung für uns auch die Persönlichkeitsbildung zu“, so Lisa Hesper Ausbildungsleiterin im Hause HaRo. Sie fügt hinzu, „uns ist wichtig, dass die Jugendlichen erkennen, dass es Menschen gibt, denen es nicht so gut geht wie ihnen selbst. Die sich nicht wie selbstverständlich an einen reich gedeckten Tisch setzen können“. Vor diesem Hintergrund nahm Frau Hesper im Sommer diesen Jahres Kontakt zu Christa Mertens, ihres Zeichens Gemeindereferentin und für den Bereich Caritas tätig, auf. Bereits im ersten Gespräch wurde klar, dass auch Mertens von der Idee einer gemeinsamen Aktion begeistert war. Schnell stand fest, dass die Tafel und der Möbelkeller eine gute Möglichkeit bieten, einmal in die ehrenamtliche Arbeit reinzuschnuppern. Nach kurzer Abstimmung zur geplanten Umsetzung war es dann in den Herbstferien so weit. Jeweils zu den zwei Ausgabetagen der Tafel (dienstags und donnerstags) wurden zwei Azubis freigestellt, um die zumeist älteren freiwilligen Helfer zu unterstützen. So fuhren sie gemeinsam die Märkte ab, um die Lebensmittelspenden abzuholen. Im Anschluss folgten das Vor- und Aussortieren sowie Einräumen der Ware in die Regale. Bevor dann ab 14:00 Uhr die eigentliche Ausgabe stattfand. Doch damit war ihre Arbeit noch nicht erledigt. Nachdem die Ausgabe abgeschlossen war, standen noch Aufräumen und Vorbereiten für die nächste Ausgabe auf dem Plan. So ging um 16:30 Uhr ein langer, aber abwechslungsreicher und interessanter Arbeitstag der anderen Art zu Ende. Mittwochs durften die Azubis der gewerblichen Bereiche ihr handwerkliches Geschick im Möbelkeller unter Beweis stellen. Unter der Anleitung von Hubert Mertens sortierten sie Geschirr und bauten neben einem Kleiderschrank, ein Sofa und eine Kommode für die Ausstellung zusammen. Darüber hinaus erfuhren sie, dass ca. 2–3-mal pro Woche Interessenten kommen, um sich die -teilweise auch hochwertigen- Möbel anzusehen. „Ein besonderes Highlight in der Vergangenheit war eine Lieferung nach Marokko“, wusste Mertens noch zu berichten. Nach spätestens zwei Jahren werden die Ladenhüter schließlich aussortiert, um Platz für neue Möbel zu schaffen. Noch ganz unter dem Eindruck des Erlebten berichtete Michelle Rothes (Auszubildende zur Industriekauffrau im 2. Lehrjahr), „Die Aufgaben bei der Tafel sind nicht nur vielfältig – es ist sehr viel im Hintergrund zu organisieren – sie sind mitunter auch richtig anstrengend.“ Antonia Kroll (Auszubildende zur Industriekauffrau im 3. Lehrjahr) fügt hinzu, „man bekommt einen ganz anderen Blick auf die Dinge.“ In einem waren sich alle schließlich einig; „Es hat richtig Spaß gemacht. Wir haben höchsten Respekt vor allen ehrenamtlichen Helfern. Sie machen echt einen fantastischen Job.“ „In Anbetracht des erfreulichen Feedbacks, nicht nur der Azubis, auch der Mitarbeiter der Tafel und des Möbelkellers, ist eine dauerhafte Kooperation nicht ausgeschlossen“, zieht Christoph Hackländer ebenfalls ein positives Fazit der Aktion.

Ausbildungsstellen am Standort Rüthen